Das Kernteam aus Bettingen zu Besuch im Lechaim

Kianu macht ein knisterndes Feuer, lauer Sommerwind weht und der Duft von gegrillten Bratwüsten verspricht einen gemütlichen Abend. Nach und nach trudelt das „Kernteam“ im Innenhof des Lechaim ein, eine der anderen Hausgemeinschaften des DMH. Insgesamt acht Erwachsene und acht Kinder haben sich auf den Weg gemacht und bald finden sich alle (also 23 Personen) wie von selbst zu vertrauten Grüppchen zusammen, die Erwachsenen ratschen, die Kinder kicken oder erobern den Garten.

Wir Großen klicken irgendwie ebenso unkompliziert wie die Kinder, besonders beim gemeinsamen Essen. „Mir ist beim Einkaufen noch etwas Besonderes für euch in die Hände gefallen!“, sagt Alexander Seidlitz und hebt eine Flasche tiefroten Traubensaft hoch. „Das ist israelischer Traubensaft, und ich dachte, wenn ihr bei nächsten Mal Abendmahl feiert, dann könnt ihr daran denken, dass wir oben auf dem Berg im Blut Christi mit euch vereint sind.“

Das bringt es auf den Punkt. Wir teilen den Glauben und den Wunsch, in der Gemeinschaft etwas aufzubauen, was Gott ehrt. Ob wir Mütter und Jugendliche in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt begleiten lernen, oder ob ein Haufen bunter Familien gemeinsam betet, Lobpreis macht und rund um das Mutterhaus auf dem Berg Gemeinschaft miteinander und mit den Schwestern aufbauen und leben lernt, jeder von uns gibt das, was er kann – und Jesus Christus fügt den Rest dazu.

Schon rennen die Kinder vom Tisch wieder in den Garten, der Hund versucht unbemerkt an die Grillreste zu kommen und Priscilla holt Eis für alle. Ein heiteres Gemisch aus Schweizerdeutsch und Hochdeutsch fliegt herum, Nina versucht herauszufinden, was eine Anwältin für Strohfracht ist, bis Deanna ihr erklärt, dass das übrigens Strafrecht bedeutet und alle lachen müssen.

Leider müssen unsere Gäste pünktlich aufbrechen, Donnerstag ist ja noch nicht Wochenende. Aber es war ein sehr besonderer Abend, eine erste Brücke wurde gebaut. Ganz sicher nicht die Letzte!