Abschiedsinterview mit Rakhmatulla

Bernhard:
Rakhmatulla, Du hast jetzt fast ein Jahr lang bei uns im Lechaim gewohnt.

Wie war diese Zeit für Dich?

Rakhmatulla:
Ich habe mich in dieser Zeit entwickelt. Meine Sprachkenntnisse haben sich verbessert. Ich habe den Umgang mit der deutschen und der christlichen Kultur gelernt. 

Bernhard:
Wie hast Du das Zusammenleben als Moslem mit Christen erlebt?

Rakhmatulla:
Mein Leben ist fest verbunden mit meiner Religion. Genauso ist es bei meinen Freunden im Lechaim. Ich habe durch sie eine Zusammenfassung der christlichen Religion bekommen. Wir hatten viele Diskussionen über das Thema Religion. Dabei habe ich viel gelernt. Mit der Zeit wurde es aber immer schwieriger, einander zu verstehen. Trotzdem habe ich von jeder Familie Respekt erfahren und ich habe auch versucht, respektvoll und diplomatisch mit allen umzugehen. Aber wir sind alle nicht perfekt.

Bernhard:
Das stimmt. Wo ziehst Du jetzt hin? Zurück nach Usbekistan?

Rakhmatulla:
Nein! Ich habe meine Ausbildung zum Altenpfleger beendet und ziehe jetzt nach Rheinfelden. Mein Arbeitgeber möchte, dass seine Mitarbeiter jetzt in der Coronazeit möglichst nahe am Pflegeheim wohnen.

Bernhard:
Rakhmatulla, ich fand es sehr wertvoll und bereichernd Dich kennen zu lernen! Von Deiner Leidenschaft und Geradlinigkeit möchte ich lernen.

Wir wünschen Dir für die Zukunft alles Gute und freuen uns, wenn Du immer mal wieder bei uns reinschaust! Du bist immer herzlich willkommen. Gott befohlen!


(Auszug von R. am 06.04.20)