Schritt für Schritt geht es voran

„Komm, wir verlagern alles in die Sonne!“ Relativ kurzfristig geplant sitzt eine fröhliche Handvoll von Hausbewohnern und Freundinnen zusammen im Hof und schrauben Tische zusammen. Irgendwo liegt eine Bäckertüte mit Zimtschnecken, der Hund kaut auf einem Stück Feuerholz rum und die geniale Designerin Talitha von ZweiDesign bespricht mit Joel und Michels Papa Clemens die nächsten Schritte für das Lampensystem.

Was vor drei Monaten noch eine reine Baustelle in einer alten Garage war, ist jetzt schon eine Baustelle mit klaren Designansätzen. Gott hat uns mit so vielen tollen Helfern zugerüstet: Domenico hat mit einem Freund die Wände und den Boden in vielen Stunden wiederhergerichtet, verputzt und gestrichen,  Clemens hat uns eine Bank und eine Bar gebaut, und Joel hat sich durch das Onlinebestellsystem einer bekannten schwedischen Möbelmarke gekämpft. Darum sieht man jetzt das Café entstehen, und je nachdem, was die verschiedenen Ämter uns noch sagen, nähern wir uns dem Startschuss.

Auch bei Dein Platz, dem Sonntagnachmittag mit und für alleinerziehende Mütter hat sich einiges getan. Marion und Herbert Bischof und Sarah sind aktiv in die Planung eingestiegen, der Rhythmus hat sich von „alle 6 Wochen“ auf „jeden 1. Sonntag im Monat“ erhöht und inzwischen sind jedes Mal einige neue Mütter mit ihren Kindern dabei. So wie gestern, als eine ganze Schar gut gelaunter Kids im Hof gekickt hat, während Joel mit dem Zimmermann Daniel dabei war, die Terrasse weiter zu erneuern. Als Michel etwas später in den Hof kommt und die ganzen Fußballspieler sieht, hält er kurz inne: „Das waren so viele, das hat mich total berührt. Ich glaube, es hat Jesus richtig gefreut, wie lebendig es hier im Hof gerade ist.“

Da hat Michel noch gar nicht gesehen, dass das ganze Kaminzimmer voll mit Müttern ist, die hier ihre guten und schlechten Momente austauschen und sich einander Rat geben. Und dass an seinem Küchentisch im 1. Stock einige Mädels mit den Mitarbeiterinnen Marion und Gisela Laternen basteln, während im Krabbelraum im Keller die Post mit den Kleinsten abgeht.

Wir sind sicherlich nicht so vorbildlich wie die erste Gemeinde in der Apostelgeschichte, aber wir lieben Jesus und einander, wir beten und lachen zusammen und bilden eine weite Hausfamilie, zu der immer wieder auch vorübergehend junge Menschen hinzugefügt werden. Irgendwie ist dann doch Raum und Zeit für jeden, für die Sechzehnjährige, deren Mutter für 1 Monat nach Peru musste, für den 18jährigen, der nach dem Abi uns als kurze Brücke ins Erwachsenenleben genutzt hat und natürlich für alle unsere erweiterten Familien- und Freundeskreisgäste, die uns gern beim Hausessen besuchen.

Auch die letzten beiden Hofputztage haben uns richtig weitergebracht, vor allem der gemeinsame Tag letzte Woche Samstag. Dominik hat tatkräftig initiiert, dass wir einfach mal durch die alten Dinge gehen, die im Keller und im Haus rumstehen und zu denen keiner Bezug hat. Lea und Deanna haben das Dekoregal im Keller komplett geleert und nur wenige Sachen durften bleiben und wurden direkt eingesetzt. Im Anschluss war dann ein auf Samstag verlegtes Hausessen mit dem Abschied von Maike, die jetzt nach 6 Monaten mit ihrer Tochter auszieht. Immer wieder ein Herzschmerz, wenn einer der unseren geht.

Auch wenn wir einige Schritte weiter sind, liegen noch zahlreiche Schritte vor uns. Am 8.Dezember planen wir einen Weihnachtsmarkt in unserem Hof, bis dahin hätten wir gerne Café und Terrasse ready to go.  Im Januar wird es ein Visionsmeeting für das Café geben. Wenn du eine Idee für den Einsatz des HofCafés einbringen willst, melde dich einfach bei uns.

Wir freuen uns über deine Gebete, über Spenden, über Besucher an unseren Lobpreisabenden „House on fire“ (HoF) jeden Dienstagabend von 19-21 Uhr, und wenn du gerade noch eine andere Idee hast, wie du Teil des Hauses Lechaim sein könntest, dann melde dich und lass uns reden.

Save the date: Weihnachtsfest im Hof am 8. Dezember von 16 – 19 Uhr